Öko-Test hat frühe Erdbeeren aus Spanien und Ägypten getestet. Nur zwei von 14 Produkten erhielten das Urteil “gut”.
Bienengiftiges Pestizit in Bio-Erdbeeren
Erdbeeren sind hierzulande besonders beliebt. Kein Wunder also, dass Supermärkte sie immer häufger auch im Winter und Frühjahr anbieten. Einige dieser Früherdbeeren aus Spanien und Ägypten hat Öko-Test nun getestet. Insgesamt 14 Produkte nahmen die Verbraucherschützer dabei unter die Lupe:
- Überrascht hat die Tester dabei der Fund des bienengiftigen Pestizids Spinosad in den bei Tegut erhältlichen Bio-Erdbeeren – ein Ausreißer unter den getesteten Bio-Früchten, die sonst pestizidfrei sind.
- Unter den konventionellen Angeboten erschreckte sie vor allem der Pestizid-Cocktail der beiden „ungenügenden“ Erdbeeren, die Öko-Test bei Norma und Aldi Süd eingekauft hat. Bei ersteren hat das Labor gleich sieben Pestizide gefunden – das ist Rekord im Test. Hinzu kommt: In beiden Produkten stecken mehrere aus Öko-Test-Sicht besonders bedenkliche Spritzmittel.
- Testsieger sind die beiden pestizidfreien Erdbeeren von Edeka Bio und Rewe Bio. Nur diese Produkte erhielten das Gesamturteil „gut“.
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Obst verursacht Probleme in Anbauländern
Öko-Test empfiehlt, lieber auf Erdbeeren aus heimischer Produktion zu warten. Diese sind ab Ende Mai erhältlich. Denn neben dem Pesitzideinsatz verursachen die Erdbeeren aus anderen Ländern Probleme in ihrer Heimat:
- Sie verbrauchen sehr viel Wasser – und ausgerechnet Wasser ist in den Regionen knapp, aus denen die hier verkauften Erdbeeren vor der heimischen Saison stammen. Wasserraub aus Naturschutzgebieten und illegale Erdbrunnenbohrungen sind traurige Realität in den wasserarmen Anbauregionen Südspaniens und Ägyptens.
- Lange Transportwege verschlechtern die Klimabilanz noch weiter. Diese ist bei den ägyptischen Erdbeeren, die mit dem Flugzeug zu uns kommen, mit Abstand am schlechtesten.
- Aber leider sind auch Früherdbeeren aus beheizten Gewächshäusern Deutschlands keine ökologische Alternative.
„Es gibt immer noch viel zu viele Erdbeeren, an denen bedenkliche Pestizide kleben. Genauso kritisch sehen wir aber auch die Umwelt- und Arbeitsbedingungen, die sich hinter diesen weit gereisten Erdbeeren verbergen. Manche Anbieter wollen hier keine Verantwortung übernehmen, obwohl die Frischeprodukte in ihren Regalen stehen und Geld in ihre Kasse bringen“, sagt Kerstin Scheidecker, Öko-Test-Chefredakteurin.
Foto: Pexels / David J. Boozer
Quelle: Öko-Test
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