Abstand gewinnen und Grenzen anders setzen: Eine Erziehungsberaterin gibt Eltern Tipps für einen Erziehungsstil ohne Schimpfen.
Viele Eltern nehmen sich vor, mit ihren Kindern nicht zu schimpfen. Gewaltfrei, harmonisch und wertschätzend möchten sie erzeihen. Doch im hektischen Alltag kann es schnell anders laufen. Wer als Mutter oder Vater unter Druck oder Stress steht, landet eher bei negativem Erziehungsverhalten wie zum Beispiel Schreien oder Schimpfen. Doch das muss nicht sein, sagt Renate Rodler von der KJF Erziehungs-, Jugend- und Familienberatung. Sie ermutigt Eltern, neue Wege in der Erziehung zu gehen. Das lohnt sich: “In einer ermutigenden Erziehungshaltung fühlt sich ein Kind geliebt, angenommen und respektiert. Es lernt mit Grenzen, Fehlern und Konflikten umzugehen und traut sich, zu seiner Meinung zu stehen und Neues auszuprobieren“, berichtet Rodler.
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Tipps, um mit dem Schimpfen zu stoppen:
- Grenzen anders setzen: Weniger zu schimpfen bedeutet nicht automatisch, den Kindern alles durchgehen zu lassen. Um Grenzen zu setzen, können Eltern stattdessen auf Augenhöhe mit den Kindern kommunizieren: mit einem freundlichen und zugewandten, aber dennoch deutlichen und entschiedenen Ton.
- Persönliche Trigger identifizieren: Oft neigen Eltern in ganz bestimmten Situationen oder bei den gleichen Themen zum Schimpfen. Kennen Eltern ihre persönlichen „Wut-Punkte“, können sie sich gedanklich darauf vorbereiten. Außerdem können sie konkrete Situationen vorbeugend verändern oder sich für diese Momente die Unterstützung von der Partnerin oder vom Partner holen.
- Dem Impuls entgegenwirken: In akuten Stresssituationen kann es vorkommen, dass der Impuls zum Schimpfen hochkommt. Es hilft, zunächst tief durchzuatmen und bis zehn zu zählen. Durch diese Pause kann die Vernunft wieder mitarbeiten und gegen die reflexartige, eskalierende Reaktion des Schimpfens wirken. Nach der kurzen Pause fällt es wieder leichter, zu analysieren: Was ist jetzt wirklich wichtig? Wie kann ich anders reagieren – zum Beispiel aus der Situation herausgehen und dem Machtkampf damit entgehen?
Das alles ist oft leichter gesagt als getan. Daher bieten die KJF Experten Unterstützung an, zum Beispiel in Einzelfallberatungen, aber auch mit den Elternkursen „Ermutigende Erziehung“. Hier findest du alle Standorte und Ansprechpersonen der KJF Erziehungs-, Jugend- und Familienberatung.
Foto: Pexels / Monstera
Quelle: KFJ Augsburg
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