Femibion: Schockierende Zusatzstoffe entdeckt!

In der Schwangerschaft ist für dich eine ausreichende Versorgung mit Folsäure wichtig. Aus diesem Grund begegnest du einer großen Auswahl an Vitaminpräparaten mit Folsäure. Doch ÖKO-Test zeigt: Nicht alle Produkte sind empfehlenswert. Das gilt auch für zwei Produkte der Marke Femibion – beide schneiden im Test nur mit “ungenügend” ab.

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ÖKO-Test empfiehlt acht Vitaminpräparate mit der Note “gut”. Es gibt jedoch auch zwölf Testverlierer, darunter die Femibion 1 Frühschwangerschaft-Tabletten als auch die ergänzenden Femibion 2 Schwangerschaft-Tabletten + Kapseln.

ÖKO-Test kritisiert zugesetzte Nährstoffe, die zum Teil überdosiert sind, als auch fehlende Warnhinweise, umstrittene Zusatzstoffe sowie umweltbelastende Substanzen in der Verpackung. In diesem Beitrag erfährst du, was das für dich als Schwangere bedeutet.

Positives über Femibion: Folsäure und Jod

Beginnen wir mit den guten Nachrichten: Die Folsäure-Dosierung ist in beiden Femibion-Präparaten im Test aus Sicht des ÖKO-Tests angemessen. Die beiden Produkte richten sich an Frauen in unterschiedlichen Schwangerschaftsphasen, deshalb liegt die Folsäure in verschiedenen Gehalten vor:

• So sind die Femibion 1-Tabletten für dich als werdende Mutter in der Frühschwangerschaft gedacht. Sie versorgen dich bis zum Ende der zwölften Schwangerschaftswoche mit 800 Mikrogramm Folsäure pro Tag. Diese Menge ist gerade für dich ideal, wenn du nicht schon vier Wochen vor der Schwangerschaft deinen Folatspiegel aufgebaut hast.
• Das Femibion 2- Präparat kannst du als Folgeprodukt ab der 13. Schwangerschaftswoche nutzen. Es liefert 400 Mikrogramm Folsäure pro Tag. Auch dieser Gehalt entspricht der Menge, die von Experten wie der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfohlen wird.
• Die beiden Femibion- Vitaminpräparate im Test enthalten auch 150 Mikrogramm Jod pro Tag – das findet ÖKO-Test sinnvoll. Schließlich hast du als schwangere Frauen einen erhöhten Bedarf an dem Spurenelement, das wichtig für die kognitive Entwicklung deines Kindes ist.

Achtung vor zusätzlichen Nährstoffen!

In beiden Präparaten stecken – wie in fast allen Vitaminpräparaten für Schwangere im Test –noch viele andere Nährstoffe und einige davon gehen mit Risken für dich einher.

• Zu viel Eisen kann das Risiko für eine Frühgeburt und ein niedriges Geburtsgewicht erhöhen. Beide Femibion-Produkte überschreiten die vom Bundesinstitut für Risiskobewertung (BfR) empfohlene Tageshöchstdosis! Du solltest eine zusätzliche Eisen-Versorgung immer mit deinem Frauenarzt absprechen, um kein Risiko einzugehen. Zu viel Eisen beanstandet ÖKO- Test auch in neun weiteren Vitaminpräparaten für Schwangere im Test.
• In den Femibion 2 Schwangerschaft Tabletten + Kapseln steckt auch zu viel Zink. Mit mehr als 6,5 Milligramm Zink liegt es über der Tageshöchstmenge, die vom BfR für Nahrungsergänzungsmittel empfohlen wird. Eine hohe Zinkzufuhr bei gleichzeitig niedriger Kupferzufuhr beeinträchtigt die Aufnahme von Kupfer in den menschlichen Organismus. Da Kupfer aber eine Funktion im Eisenstoffwechsel hat, könne es so zu einer Blutarmut (Anämie) kommen. Zu viel Zink entdeckt ÖKO-Test ebenfalls in sechs weiteren Produkten.

Umstrittene Zusatzstoffe in Femibion-Präparaten

In beiden Femibion- Vitaminpräparaten im Test befinden sich umstrittene Zusatzstoffe, nämlich Phosphate und Carboxymethylcellulose:

• Phosphate werden in Nahrungsergänzungsmitteln als Hilfsstoffe zur Tablettierung eingesetzt. Das Problem: Große Mengen an Phosphaten können deinen Nieren schaden. 
• Das Verdickungsmittel Carboxymethylcellulose hat in Tierstudien zu entzündlichen Veränderungender Darmflora geführt.
• Auf Phosphate und Carboxymethylcellulose ist ÖKO- Test im Test mehrfach gestoßen. Es gab aber auch Anbieter, die auf den Einsatz dieser Stoffe verzichtet haben.

In unserem Blog begleiten wir dich auf dem Weg zur werdenden Mutter. Erfahre in unserer Themenreihe Schwangerschaft, was dich in deiner jeweiligen Schwangerschaftswoche erwartet!

Quelle: www.oekotest.de
Beitragsbild: gpointstudio auf Freepik