Die Vorstellung, wie ein Vater zu sein hat, hat sich in unserer Gesellschaft stark gewandelt. Aber wie kann eine gute Vaterschaft gelingen? Die SOS-Kinderdörfer geben Tipps.
1. Vater-Rollenbilder reflektieren
Die Gesellschaft hat sich verändert, alte Rollenbilder sind ins Wanken geraten. Das eröffnet die Chance, das eigene Vatersein aktiv zu gestalten. Es lohnt sich, innezuhalten und zu reflektieren: Welche Werte und Vorstellungen verbinde ich mit dem Vatersein und wie kann ich sie umsetzen? Welche gesellschaftlichen oder familiären Traditionen möchte ich übernehmen? Welche dienen mir nicht mehr?
2. In der Partnerschaft an einem Strang ziehen
Tauschen dich auch innerhalb deiner Partnerschaft aus. Versucht, euch gegenseitig zu unterstützen. Insbesondere, wenn du als Vater Aufgaben übernimmst, die traditionell der Mutter zugeschrieben werden, sind Absprachen wichtig. Oft machen sich Väter Sorgen, dass sie nicht so gut sind oder sie haben das Gefühl, dass ihnen Kompetenz abgesprochen wird. Auf der anderen Seite können Mütter Ängste haben, dass ihnen Bereiche weggenommen werden. Sprechen hilft.
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3. Balance zwischen Arbeit und Familie finden
Eine Balance zwischen Arbeit und Familie zu finden, ist nicht immer einfach, aber wichtig. Plane regelmäßig Zeit ein, um mit deinen Kindern zu spielen oder mit der Familie etwas zu unternehmen. Das ist wichtig, um die Bindung zu ihnen zu stärken – auch, wenn der Alltag gerade stressig ist. Manchmal ist Durchsetzungskraft im Job gefragt, wenn du weniger Zeit im Beruf und mehr mit den Kindern verbringen möchtest. Auch hier bedarf es enger Absprachen in der Partnerschaft, damit die Bedürfnisse aller erfüllt werden.
4. Austausch von Vater zu Vater
Offen und wertschätzend mit anderen Vätern zu sprechen, ohne in Konkurrenz zu gehen, und zu sehen, dass andere ähnliche Probleme haben, kann entlasten und Druck nehmen. Falls du das Glück hast,
Teil einer großen Familie oder eines starken sozialen Netzwerks zu sein, nutze auch diese Ressourcen.
5. Gut genug statt perfekt zu sein
Es geht nicht darum, der perfekte Vater zu sein, sondern gut genug. Richte den Fokus darauf, in der Familie eine Atmosphäre mitzugestalten, die Geborgenheit, Sicherheit und Liebe ermöglicht. Wenn dir das gelingt, ist das eine Menge.
6. Vater sein in Trennungssituationen
Wenn Väter nicht oder wenig präsent sind, zum Beispiel, weil sich die Eltern getrennt haben, hat das Auswirkungen auf das Wohlbefinden der Kinder und deren Entwicklung. Deshalb haben Kinder und Eltern
gesetzlich das Recht auf Kontakt und Zeit miteinander. Dieses zielt primär darauf ab, das Wohl der Kinder zu gewährleisten. Aber eine stabile und verlässliche Beziehung zu den Kindern kommt auch den Vätern zugute.
7. Unterstützung bei Problemen
Suche dir Unterstützung, wenn dich Probleme überfordern. Zugeben zu können, dass man alleine nicht mehr weiterkommt, ist keine Schwäche, sondern eine Stärke. Ein Psychotherapeut, eine Beratungsstelle oder ein guter Freund können helfen.
Quelle: SOS-Kinderdörfer
Fotos: Pexels / Vlada Karpovich, Hannah Nelson, Agung Pandit Wiguna
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