Dein Baby ist da und die Freude ist groß! Sicher stellst du dir auch viele neue Fragen: Was ist das Beste für mein Kind? Was gebe ich meinem Baby zu essen und zu trinken? Katrin Böttner, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale NRW, gibt dir Tipps für Babyernährung und einen sorglosen Start ins erste Jahr deines Babys.
Babyernährung in den ersten Monaten
Beim Stillen erhält dein Baby in den ersten Monaten alle wichtigen Nähr- und Abwehrstoffe. Deine Muttermilch passt sich automatisch an die Bedürfnisse deines Babys an und sorgt für eine gesunde Entwicklung. Hilfe zum Thema Stillen geben wir dir hier: Praktische Stillpositionen – Stillen so wie es passt! Verwendest du Anfangsnahrung, kannst du sie von der Geburt an bis zum Ende des ersten Jahres nutzen. Ein Wechsel zur Folgenahrung ab Einführung der Beikost ist nicht notwendig. Bei der Nahrung solltest du ein paar Hinweise beachten:
- Die Babynahrung sollte immer frisch zubereitet und übrig gebliebene Milch aus dem Fläschchen entsorgt werden. Wärme diese also nicht erneut auf.
- Bei der Zubereitung der Anfangsmilch ist es ratsam, die Angaben des Herstellers zu befolgen, um eine Über- oder Unterfütterung zu vermeiden.
- Von selbst hergestellter Babynahrung aus Tiermilch oder Milchalternativen ist aufgrund der Zusammensetzung abzuraten.
Braucht dein Baby Spezialnahrung?
Bislang erhielten Eltern allergiegefährdeter Säuglinge die Empfehlung zu sogenannter hypoallergener Nahrung (HA-Nahrung). Diese wird teurer als die klassische Babynahrung verkauft. Aktuelle Studien zeigen dabei keinen echten Nutzen zur Allergieprävention. Daher kannst du guten Gewissens auf die teure Spezialnahrung verzichten. Hat dein Baby dagegen eine medizinisch nachgewiesene Allergie, beispielsweise gegen Kuhmilcheiweiß, ist eine ärztlich verordnete Spezialnahrung notwendig.
Wann kannst du mit der Beikost starten?
Zwischen dem fünften und siebten Monat zeigen viele Babys Interesse an fester Nahrung. Ab dem zweiten Lebenshalbjahr benötigt dein Baby zudem größere Mengen bestimmter Nährstoffe. Neue Lebensmittel kannst du dann schrittweise in Breiform oder kleinen Stücken einführen und so die Milchmahlzeiten ersetzen. Auch hier gilt: Wenn du die Breie selbst zubereitest, ist auf die richtige Zubereitung und Hygiene zu achten. Gläschen oder Pulver mit Salz, Zucker, Kakao, Schokolade, Aromen oder Gewürzen sind eher zu meiden. Ab etwa dem zehnten Monat kannst du dein Kleinkind dann langsam an das Familienessen ranführen. Da Babys einen sehr feinen Geschmackssinn haben, solltest du mit Salz und Gewürzen sparsam umgehen.
Flüssigkeitsbedarf in der Babyernährung
Gestillte oder mit Pre-Nahrung gefütterte Babys brauchen bis zur dritten Mahlzeit keine zusätzliche Flüssigkeit, auch nicht an heißen Tagen. Das bedeutet, dass drei Milchmahlzeiten pro Tag durch einen Brei, feste Nahrung oder Beikost ersetzt wurden. Ab dann reicht pro Tag ein zusätzliches Getränk von
etwa 200 Millilitern, um den Flüssigkeitsbedarf deines gesunden Säuglings zu decken. Dabei gilt stilles Wasser als erste Wahl. Ungesüßte Tees kannst du ebenso anbieten. Fencheltee sollte aber durch sein Estragol vermieden werden. Es besteht durch neuere Studien der Verdacht, dass der Inhaltsstoff krebserregend sein könnte. Extra Babywasser zu kaufen ist nicht nötig. Leitungswasser ist auch zum Anmischen von Anfangsmilch völlig unproblematisch. Allerdings sollte es in den ersten Lebensmonaten abgekocht sein.
Weiterführende Infos und Links:
- Wissenswertes zur Baby- und Kleinkindernährung: www.verbraucherzentrale.nrw/node/62032
- Ratgeber „Gesunde Ernährung von Anfang an (20. Auflage 2024), bestellbar unter https://www.ratgeber-verbraucherzentrale.de/essen-trinken/gesunde-ern%C3%A4hrung-von-anfang-an-46006760
Quelle: Verbraucherzentrale NRW, apotheken.de
Fotos: Pexels / ivone-de-melo (Beitragsbild) // Freepik / freepik shurkin_son, user18526052
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