Der Winter hat bald ein Ende. Foto: Christine Gietl

Der Februar ist ein Wintermonat, in dem die Nächte oftmals sehr kalt sein können und an reinen Sonnentagen hin und wieder schon Temperaturen im niedrigen zweistelligen Bereich erreicht werden können. Diese Temperaturschwankungen stellen die Natur und damit die Tiere und Pflanzen in unserem Garten vor manche Herausforderung. Die Fachberater für Gartenkultur und Landespflege am Landratsamt geben einige nützliche Hinweise rund um das Thema Garten:

Wer einen Garten sein Eigen nennt, wird bestätigen können, dass immer wieder Zuwendung nötig ist. Nach der Saison ist vor der Saison. Das heißt, sind die Gartenarbeiten im Herbst abgeschlossen, so beginnt die Pflege der Werkzeuge und der Gärtner geht daran, die Planungen für das neue Jahr voranzutreiben.

Für den Gemüsegarten werden die Anbauplanungen gemacht. Wer gut organisiert arbeitet, nimmt die Beetbelegungen des letzten Jahres zur Hand, um die Aussaat und Pflanzung für das Frühjahr festzulegen. Das noch vorhandene Saatgut wird gesichtet, und dann entschieden, was neu anzuschaffen ist. Oft ist es ratsam, eine Keimprobe seines Saatgutes zu machen, damit die Mühen des Ausbringens nicht umsonst sind. Viele Gemüsesorten werden schon im Februar gesät und auf der Fensterbank vorgezogen wie beispielsweise Paprika, Aubergine und verschiedene Kohlsorten. Hierzu können die Angaben auf den Samenpackungen zu Rate gezogen werden.

Im Obstgarten kann bei älteren Kernobstbäumen ein Winterschnitt erwogen werden. Möchte man den Baum dazu anregen, neue Äste zu treiben, ist ein Schnitt in der Vegetationsruhe ab 5°C machbar, dabei wird überaltertes, überhängendes und abgestorbenes Holz entfernt. Wichtig ist es dann, den Obstbaum im Sommer zu korrigieren (Sommerschnitt). Himbeeren, Brombeeren und Johannisbeeren werden im unbelaubten Zustand auf Gallen kontrolliert, die abgeschnitten und entfernt werden. Hat man einen Rebstock im Garten, wird der Februar genutzt, um die letztjährigen Ruten auf Zapfen mit zwei Augen zurückzunehmen. Dies sollte nicht zu spät erfolgen, da der Wein bereits früh im Saft steht.

Im Ziergarten ist bei größeren Schneemengen darauf zu achten, dass der oftmals nasse Pappschnee sehr schwer auf den Pflanzen lastet und eventuell entfernt werden muss, um die Bruchgefahr zu minimieren. Des Weiteren sollte man, Mitte/Ende des Monats, wenn die Schneedecke dünn oder weg ist, immer wieder Kontrollgänge machen und unter der Laubschicht des Herbstes schauen, ob die Knollen- und Zwiebelpflanzen treiben. Frühjahrsblüher wie Winterlinge, Schneeglöckchen, Krokusse sind dankbar, wenn die Laubschicht etwas aufgelockert wird und der Durchtrieb somit erleichtert wird. Ist das Laub im Frühjahr abgetrocknet, verrottet es schnell, bringt guten Nährstoffeintrag und verbessert die Bodenstruktur. In den Staudenbeeten blühen jetzt die Christ- und Lenzrosen und Samenstände und Stängel dienen immer noch als Nahrungsquelle und Kälteschutz für Vögel und Insekten. Erst wenn ein Neuaustrieb zu beobachten ist, werden die vertrockneten Pflanzenteile entfernt. Bei frostfreiem Wetter kann mit dem Schnitt von Ziersträuchern begonnen werden. Sommerblüher wie Sommerflieder oder Bartblume vertragen kräftiges Einkürzen. Frühjahrsblüher (wie Forsythie, Blutjohannisbeere) werden erst nach der Blüte geschnitten. Immergrüne Gehölze können durch Bodenfrost und gleichzeitiger Sonneneinstrahlung in Stress geraten. Sie können aus dem gefrorenen Boden kein Wasser aufnehmen, verdunsten jedoch über ihre Blätter Wasser. Das Laub vertrocknet und wird braun – Wind verstärkt diesen Frosttrocknis-Effekt noch zusätzlich. Solche Immergrünen (wie Kirschlorbeer, Buchs, Ilex) stehen am besten sonnenabgewandt und eher halbschattig bis schattig. Bei sonnigem Standort hilft es, die Pflanzen mit Vlies zu schützen.

Sollten trotz der langen Pflanzperiode im Herbst nicht alle Neupflanzungen erledigt worden sein, so ist jetzt die Zeit die Neuanschaffungen zu überdenken. Ende Februar, Anfang März, sobald der Boden wieder frostfrei ist, beginnt die Frühjahrspflanzzeit. Vor allem Rosen, Obstgehölze und andere frostempfindliche Pflanzen werden gerne im Frühjahr gesetzt. Wichtig ist es daran zu denken mit dem Gießen nicht nachlässig zu werden, sollte dieses Jahr wieder so trocken verlaufen, wie die vergangenen.

Denken Sie im Februar auch noch immer daran, die Gartenvögel zu füttern. Mitte bis Ende des Monats kommen bereits die ersten Zugvögel wie Stare zurück, die das Nahrungsangebot zusätzlich beanspruchen.

Kontakt:

Für Fragen zu Gartenthemen steht das „Garten-Team“ im Landratsamt, Telefon: 0941 4009-361, -362, -619, gerne zur Verfügung.

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