Die Weihnachtszeit bringt nicht nur festliche Stimmung, sondern auch potenzielle Gefahren mit sich. Insbesondere in Bezug auf die Brandgefahr ist Vorsicht geboten, vor allem wenn es um die Sicherheit der Kinder geht. Der Fachbereich Eigentumsschutz warnt aufgrund einer aktuellen Studie davor, dass 48 Prozent der Befragten in den Kinderzimmern keine Rauchwarnmelder installiert haben. Aber auch andere Präventivmaßnahmen dürfen nicht außer Acht gelassen werden. Ein gehäuftes Auftreten von Bränden gibt es meist im November, Dezember und Januar, wobei dafür mehrere Faktoren verantwortlich sein dürften: Kerzen auf Adventskränzen und Christbäumen, Teelichter und Heizunfälle. Aber auch elektronische Bauteile können Brände auslösen.
Im November, Dezember und Januar häufen sich die Brände
Im Jahr 2022 hat es in Österreich 8.883 größere Brandvorfälle gegeben. Rund 52 Prozent davon entfielen auf den Zivilbereich (Wohnungen, Wohnhäuser). „Wie viele Brände aufgrund der erhöhten Gefahr rund um Weihnachten entfacht werden, können wir zwar nicht mit absoluten Zahlen belegen. Aufgrund der regelmäßigen Analyse von Medienberichten wissen wir aber, dass es in den Monaten November, Dezember und Januar vermehrt zu Brandvorfällen kommt“, analysiert Dr. Kaltenegger.
Kerzenlicht auf Adventkränzen und Christbäumen sowie das funkelnde Licht von Sprühkerzen werden von vielen Menschen zur Weihnachtszeit als besinnlich empfunden. Der KFV-Experte warnt davor, diese harmlos Lichtquellen zu unterschätzen: „Kerzen können sehr rasch Vorhänge, Möbel und andere leicht brennbare Materialien im näheren Umfeld entzünden. Zudem trocknet das Reisig der Kränze und Christbäume in beheizten Räumen rasch aus. Daher werden diese von Tag zu Tag leichter entflammbar“, so Dr. Kaltenegger.
Präventionstipps, um die Brandgefahr in Kinderzimmern zu minimieren
- Rauchwarnmelder installieren: In jedem Zimmer – insbesondere in jedem Kinderzimmer – sollte ein Rauchwarnmelder installiert sein, der regelmäßig getestet werden muss. Auch im Flur sollte eines dieser Geräte angebracht werden.
- Elektrische Sicherheit: Überprüft regelmäßig alle elektrischen Geräte auf Beschädigungen und achtet darauf, dass Steckdosen nicht überlastet sind.
- Brennbare Materialien vermeiden: Reduziert die Menge an brennbaren Gegenständen im Kinderzimmer und sorgt dafür, dass diese sicher aufbewahrt werden.
- Feuerlöscher bereithalten: Haltet einen Feuerlöscher in der Nähe des Kinderzimmers bereit und zeigt älteren Kindern, wie man ihn benutzt.
- Sicherheitsschulungen: Sprecht mit euren Kindern über die Gefahren von Bränden und unterrichtet sie in Feuersicherheit, damit sie wissen, wie sie sich im Notfall verhalten sollen.
- Kerzen und offenes Feuer vermeiden: Vermeidet die Verwendung von offenen Flammen im Kinderzimmer und setzt auf sichere Alternativen wie LED-Lichter. Achtet darauf, dass die kleinen Knopfbatterien fest verschraubt sind, da die Kinder diese verschlucken könnten.
- Zündhölzer sind kein Spielzeug: Bewahrt Zündhölzer und Feuerzeuge für Kinder unerreichbar auf.
- Vorsicht bei akkubetriebenem Spielzeug: Selbst harmlos wirkende Stofftiere und anderes Spielzeug stellen eine potenzielle Gefahrenquelle dar, sofern diese mit Akkus betrieben werden. Ladet die Akkus daher bitte immer nur an sicheren Stellen und unter Aufsicht.
Allgemeine Präventionstipps zur Weihnachtszeit
- Lagert den Baum bis zum Aufstellen an einem kühlen Ort und stellt diesen eventuell sogar in einen Kübel mit Wasser, damit er nicht zu schnell austrocknet.
- Verwendet standfeste Christbaumständer und befestigt den Stamm des Christbaums sicher im Ständer.
- Legt eine schwer entflammbare Unterlage unter den Christbaum, zum Beispiel eine Löschdecke.
- Stellt den Christbaum nicht in die Nähe von Heizgeräten oder brennbaren Gegenständen wie zum Beispiel Gardinen.
- Ausreichend Abstand zwischen Christbaumkerzen und anderen Gegenständen halten (sowohl vertikal als auch horizontal).
- Bevorzugt Kerzen mit „Selbstlösch-System“. Dadurch wird in der Regel zumindest verhindert, dass der brennende Docht beim Kerzenstumpf durch das geschmolzene Wachs nach unten abrutscht und so die Äste und Zweige in Brand geraten.
- Brennende Kerzen nicht unbeaufsichtigt lassen.
- Vorsicht bei Akkus und Ladegeräten: Vermeidet die langfristige Lagerung von Akkus in “kühlen” Räumen. Werden E-Bikes im Winter in unbeheizten Räumen z.B. einer unbeheizten Garage abgestellt, bewahrt den Akku separat z.B. im Abstellraum auf. Ladet keinesfalls Akkus, die leicht aufgebläht sind. Ist der Akku heruntergefallen und beschädigt erhöht sich das Risiko von Bränden und Explosionen.
- Speichert die Notfallnummern der Blaulichtorganisationen in eurem Handy.
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Quelle: KFV
© Bilder: Freepik: wirestock/Shutterstock
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