Babybadezusätze im Test:
Kinder lieben baden – in Schaum, buntem oder sprudelndem Wasser. Freude bereitet auch das Ergebnis unseres Tests: Neun Badezusätze für Kinder können wir mit Bestnote empfehlen. Allerdings stecken in manchen Produkten auch Problemstoffe.
“Dinostarke Schaumwolken”, “Sprudelspektakel”, “Jetzt brodelt’s in der Wanne.” Das alles steht auf den Verpackungen von Produkten in unserem Test. Viele Kinderbäder sind heute Spaßbäder. Doch der Spaß hört auf, wenn dafür problematische Substanzen zum Einsatz kommen, wie bei einigen wenigen Badezusätzen im Test.
Bestes Schaumbad: Badezusatz für Kinder im Test
Ökotest hat 21 Badezusätze für kleine und große Kinder eingekauft und in Laboren auf bedenkliche und umstrittene Inhaltsstoffe untersuchen lassen. Das Ergebnis ist erfreulich: Mehr als die Hälfte der Produkte schneidet mit “sehr gut” oder “gut” ab. Somit gibt es im Handel viele Badeszusätze für Kinder, die wir empfehlen können.
Allerdings gibt es auch einige Produkte, die nur mittelmäßig abschneiden – ein Kinderbad fällt mit der Note “mangelhaft” durch den Test.
Nicht jeder Badezusatz gehört in Kinderhände
Die Hersteller des Testverlierers haben sich einen besonderen Effekt einfallen lassen: Es wechselt bei Zugabe ins Badewasser seine Farbe von Orange zu Grün. Mit Magie hat das allerdings nichts zu tun, sondern mit Chemie: Die Rezeptur enthält Bromkresolgrün.
Dabei handelt es sich um einen Farbstoff, der auch als pH-Indikator Verwendung findet. In der Flasche ist der pH-Wert der Flüssigkeit sauer, beim Verdünnen mit Wasser wird er neutral und deshalb verändert sich die Farbe. Das von uns beauftragte Labor wies einen sauren pH-Wert von 3,9 nach.
Die Verpackung trägt Warnhinweise wie “Nicht auf verletzter oder gereizter Haut anwenden”. Sie sollte aus Sicht von ÖKO-TEST zusätzlich die Auslobung “Außer Reichweite von Kindern aufbewahren” tragen, damit klar ist, dass Kinder nicht mit der konzentrierten sauren und reizenden Flüssigkeit hantieren dürfen.
Kann Allergien auslösen: Problemstoff in acht Marken
Mit dem Farbstoff Bromkresolgrün gibt es jedoch noch ein weiteres Problem: Es handelt sich dabei um eine halogenorganische Verbindung. Solche Verbindungen analysierte das von uns beauftragte Labor in insgesamt acht Badezusätzen.
In dieser Gruppe von mehreren Tausend Stoffen sind viele allergieauslösend, fast alle reichern sich in der Umwelt an. In unserem Test von Kinderbädern vor zwei Jahren enthielt kein einziges der damals 19 Produkte halogenorganische Verbindungen – ein deutlicher Rückschritt.
PEG-Verbindungen in Badezusätzen für Kinder entdeckt
In sieben Kinderbädern stecken PEG-Verbindungen. Sie kommen in vielen Kosmetikprodukten zum Einsatz. In Badezusätzen sorgen sie als Tenside für die Reinigung und für Schaum. Sie können jedoch die Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen.
Für Tenside auf Basis von Polyethylenglykol (PEG) gibt es Alternativen. Manche Hersteller, nicht nur die Naturkosmetik in unserem Test, setzen auf mildere Zuckertenside, etwa Coco-Glucoside.
Nur ein Kinderschaumbad ist parfümfrei
Was ist ansonsten im Test Badezusätze für Kinder aufgefallen? Ein Produkt enthält Hydroxycitronellal. Der Duftstoff löst häufiger Allergien aus. In den anderen Badezusätzen wies das von uns beauftragte Labor keine kritischen Duftstoffe nach. Insgesamt ist nur ein Produkt parfümfrei.
Außerdem enttäuschend: Keine einzige Plastikverpackung im Test – ob Flasche oder Beutel – enthält Anteile an Rezyklaten aus der Wertstoffsammlung. Das ist hinsichtlich der Ressourcen, die die Produktion von immer wieder neuem Plastik verschlingt, kritikwürdig.
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