Gerade kurz nach der Geburt und in Phasen häufigen Stillens sind viele Mütter unsicher. Mache ich alles richtig und habe ich genug Milch beim Stillen? Diese Expertentipps beruhigen.

Wenn ein Baby oft an der Brust trinken möchte, viel weint und nachts häufig aufwacht, verunsichert das viele Stillende. Sie fragen sich: Habe ich vielleicht nicht genug Milch für mein Baby? In den meisten Fällen ist diese Sorge unbegründet, sagen die Fachleute von “Gesund ins Leben”. Wissen über die Milchbildung kann helfen, das Verhalten des Babys zu deuten und Unsicherheiten zu nehmen.

So sorgt dein Körper für genug Milch beim Stillen 

Habe ich genug Milch beim Stillen? Das fragen sich viele Mütter von Neugeborenen.
Kleines Baby – kleiner Magen: Neugeborene können nur wenige Schlucke trinken, da ihr Magen nur so groß wie eine Kirsche ist.
  1. Milch ist von Anfang an da: Schon ab der 16. Schwangerschaftswoche bildet die Brust die erste Milch, das nährstoffreiche Kolostrum. Bei der Geburt ist damit schon Nahrung für das Kind da, selbst wenn es früher als errechnet zur Welt kommt.
  2. Milch gibt es nach Bedarf: In der gesamten Stillzeit passt sich die Milchmenge dem Bedarf des Kindes an. Je mehr Milch es aus der Brust trinkt, desto mehr bildet sie und umgekehrt. Dieses Zusammenspiel funktioniert, wenn das Baby trinken darf, wann und wie lange es möchte.
  3. Kleine Mengen für einen kleinen Magen: Bei der Geburt ist der Magen eines Säuglings gerade einmal so groß wie eine Kirsche. Er trinkt oft, weil pro Mahlzeit nur wenig in den Magen passt und nicht etwa, weil die Milch nicht reicht.
  4. Die Milchbildung verändert sich: Häufiges Stillen führt in den ersten Tagen dazu, dass die Brust nach dem Kolostrum bald mehr reife Muttermilch bildet. Manchmal wird das als „Milcheinschuss“ bezeichnet – ein verwirrender Begriff, weil ja schon vorher Muttermilch da ist. Oft möchte das Kind jetzt sehr häufig an die Brust, gerade abends und nachts.
  5. Häufiges Anlegen hat einen Zweck: Diese Phasen, in denen das Baby gefühlt ständig trinken möchte, heißen Clusterfeeding (deutsch: „Mahlzeitenhäufung“). Sie können auch später in der Stillzeit vorübergehend vorkommen, zum Beispiel, wenn das Kind einen Entwicklungsschub macht. Das Baby sorgt dann durch häufiges Saugen dafür, dass die Brust mehr Milch bildet.

Hier bekommst du Unterstützung rund ums Stillen

Ist dein Baby richtig an die Brust angelegt, trinkt es in der Regel genug und regt die Milchbildung gut an. Hast du Fragen zum korrekten Anlegen oder bist du dir unsicher, ob du genug Milch beim Stillen hast? Dafür stehen dir deine Hebamme oder auch qualifizierte Stillberaterinnen zur Seite. Hebammen findest du zum Beispiel bei der bundesweiten Plattform des Deutschen Hebammenverbandes ammely und Stillberaterinnen bei der La Leche Liga.

Quelle: Netzwerk Gesund ins Leben

Fotos: Pexels / Laura Garcia und Greta Fotografia

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