Die Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz (AJS) NRW gibt Tipps, um Jugendliche für Karneval zu stärken.
Fasching ist auch für viele Jugendliche ein großes Ereignis. Damit sie sich im Feiertrubel sicher fühlen, hat die AJS ein paar Tipps zusammengestellt. Für Eltern sind das hilfreiche Leitplanken, die sie vorab mit ihrem Kind besprechen können.
Jugendliche sollten Karneval gut planen
- Überlege, wohin du gehen willst. Plane den Hin- und Rückweg, sprich dich vorher mit den Mitfeiernden ab. Mögliche Gefahrensituationen und den Umgang damit durchzusprechen kann Handlungssicherheit fördern.
- Kläre vorab die Bus- und Bahnverbindungen. Steige in den öffentlichen Verkehrsmitteln vorne ein, um dir gegebenenfalls Hilfe beim Personal zu holen. Nimm ausreichend Geld für ein Taxi mit.
- Vereinbare mit deinen Freundinnen und Freunden konkret, wie ihr aufeinander aufpasst. Bleibt zusammen, lasst niemanden allein zurück.
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Auf Bauchgefühl achten und Hilfe holen
- Achte auf dein Bauchgefühl. Meist trügt das Gefühl nicht, wenn dir etwas bedrohlich vorkommt. Vermeide die Konfrontation und versuche, die Situation direkt zu verlassen.
- Sei sensibel im Umgang mit Alkohol und Alkoholisierten. Alkohol kann deine Wahrnehmung verändern, die Einschätzung von Gefahren und Deine Handlungsfähigkeit einschränken. Die Hemmschwelle zu grenzüberschreitendem Verhalten ist bei alkoholisierten Personen stark herabgesetzt.
- Hole dir frühzeitig Hilfe. Sprich in der Nähe stehende Menschen konkret an, und sage ihnen, welche Hilfe du erwartest. Zum Beispiel: „Sie mit der roten Jacke, rufen Sie die Polizei!“ Zuflucht suchen kannst Du auch in einem Geschäft, an einer Tankstelle, in einer Gaststätte. Wenn möglich, klingele an der nächstgelegenen Haustür.
- Ob du mit Worten belästigt oder körperlich bedrängt wirst: Schaffe Öffentlichkeit, indem du laut wirst. Benutze kurze Sätze und verwende immer die „Sie“-Form – „Lassen Sie mich in Ruhe!“ –, damit Außenstehende merken, dass du den anderen nicht kennst und diese dir zur Hilfe kommen.
- Vermeide es, Pfefferspray oder illegale Waffen bei dir zu tragen. Diese können dir schnell entwendet und gegen dich verwendet werden. Für Außenstehende ist nicht ersichtlich, wer Täter/-in oder Hilfesuchende/-r ist. Sinnvoller wäre etwa, einen Schrillalarm (kleiner Schlüsselanhänger, der bei Bedienung einen lauten, schrillen Ton auslöst) einzusetzen, der Öffentlichkeit schafft und dein Gegenüber irritiert, so dass du Zeit gewinnst, um aus der Situation herauszukommen.
- Wähle den kostenlosen Polizei-Notruf 110, wenn du beobachtest, dass deine Mitfeiernden oder andere Personen in einer gefährlichen Situation sind.
Foto: Pexels / pixabay
Quelle: AJS NRW
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