„Bevor ich Mutter wurde hatte ich – wie viele andere Frauen sicherlich auch – eine völlig unrealistische Vorstellung vom Stillen!“ Dann wurde Sophie Harris-Taylor, Fotografin und Künstlerin, Mutter eines Sohnes und erfuhr mit allen Facetten, was es bedeutet, ein Kind zu stillen.
„Als ich Mutter wurde und mein Baby stillen wollte wurde mir klar, dass ich keine Ahnung hatte, wie komplex und manchmal überwältigend das Stillen ist! Ich fing an, mich mit dem Thema auseinanderzusetzen und wollte es gerne ehrlich darstellen, so, wie Stillen noch nie gezeigt wurde. Ich wollte gerne eine Diskussion lostreten, eine offene Diskussion, und anderen Mamas das Gefühl geben: Ihr seid nicht allein!“
Die junge Londonerin fing Mamas beim Stillen mit der Kamera ein und holte dazu ein paar Gedanken der stillenden Mütter ein. „Die meisten von ihnen hatte ich zuvor noch nie getroffen. Sie meldeten sich auf meinen Aufruf über Social Media und es war klasse, wie offen und ehrlich zum Thema waren.“
Herausgekommen ist ein starkes Werk! „Ich fotografierte die Frauen in ihrem Zuhause, damit sie sich wohlfühlten und entspannt waren. Wenn die Babys dann gestillt werden wollten, musste ich mich anschicken, die Szene einzufangen, denn Babys stillen nur so lange, wie sie wollen. So oft es ging, nahm ich mein eigenes Baby mit. Das half, eine schöne Connection zwischen der Mama und mir aufzubauen.“
Sophies Werk ist als Buch erhältlich.
“Ich glaube, dass Frauen im Westen mehr Schwierigkeiten mit dem Stillen haben, weil es im Verborgenen tun und nicht in der Öffentlichkeit.
Wenn das Stillen nicht meist hinter verschlossenen Türen stattfinden würde, wären wir mehr damit konfrontiert und daher besser vorbereitet. Ich glaube auch nicht, dass die Gesellschaft angemessene öffentliche Räume für das Stillen zur Verfügung stellt. Ich musste schon für einen Tee bezahlen, um in einem Café zu sitzen, wenn Oki Hunger hatte und wir unterwegs waren. Manchmal denke ich, dass man uns das Gefühl gibt, dass Stillen in der Öffentlichkeit eher eine Unannehmlichkeit als eine natürliche Notwendigkeit ist.”
NICOLE
“Ich bin reichlich vorhanden. Frei fließend. Alles ist nährend. Selbst wenn ich mich nicht wie ein Zauberer fühle, bin ich es! Das Stillen hat mir das gezeigt.”
Chaneen
“Seit Sunny auf der Welt ist, führen wir jeden Tag diesen großen, unausgesprochenen Dialog miteinander, der sich nur um das Essen dreht. Während er heranwächst und ich versuche zu verstehen, was er von jeder Mahlzeit erwartet, bin ich erstaunt, dass es jedes Mal nur darum geht, dass wir uns gegenseitig zuhören, mehr als ich es mir je hätte vorstellen können.”
ROSIE
“Nova hatte in den ersten 8 Wochen ein zu kurzes Zungenbändchen, was das Stillen für mich sehr mühsam machte. Er wurde sehr lange gestillt und schien danach nie zufrieden zu sein. Ich zweifelte ständig an meinen Fähigkeiten und der Versorgung und hatte mit wunden Brustwarzen, Erschöpfung und allgemeinem Unbehagen zu kämpfen. Ich habe eine negative Beziehung zu der ganzen Sache aufgebaut, die nur schwer zu überwinden ist, auch wenn es nach der Operation des Zungenbands besser geworden ist.”
THEA
“Schwierig wird es, wenn Yona-Gray einen Wachstumsschub hat, krank ist oder sie Schlafstörungen hat. Dann klebt sie oft an meiner Brust, manchmal die ganze Nacht. Ich bin dann sehr k.o.. Das Stillen in diesem Alter kann eine Herausforderung sein, und ich musste gewisse Grenzen setzen. Yona kann sehr besitzergreifend über meinen Körper sein und ignoriert die Tatsache, dass er mir gehört. Aber sie versteht nun mehr und mehr und wir grooven uns gut ein.
ANNA
Folgt Sophie auf INSTAGRAM: www.instagram.com/sophieharristaylor
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