Millionen – auch junge – Frauen haben Probleme mit ihrer Blase. Typisch dafür: Beim Husten, Niesen, Lachen oder Tragen schwerer Lasten geht ungewollt Urin verloren.

Ursache ist oft ein schwacher Beckenboden. Oder: Betroffene verspüren einen starken Harndrang, obwohl die Blase noch gar nicht richtig voll ist. Es gibt Hilfe – Blasenschwäche ist behandelbar! Betroffene sollten sich möglichst frühzeitig einem Arzt anvertrauen, um eine passgenaue Therapie zu bekommen. Zudem können Frauen im Alltag vieles tun, um die Blase zu unterstützen und ihre Lebensqualität zu steigern.


Beckenboden stärken

Spezielle Beckenbodengymnastik unter fachlicher Anleitung trainiert und stärkt die Muskulatur. Erkundigen Sie sich bei Ihrem Frauenarzt oder der Krankenkasse danach. Physiotherapeuten, Volkshochschulen, Fitnessstudios und Sportvereine bieten Beckenbodentraining an.


Gewicht reduzieren


Übergewicht belastet die Blase und ist oft mitverantwortlich für Harninkontinenz. Deshalb gilt: Reduzieren Sie Ihr Gewicht. Eine gute Diätstrategie mit ausgewogener Kost und viel Bewegung führen zum Ziel.

Viel trinken


Um kein Missgeschick zu riskieren, trinken betroffene Frauen oft sehr wenig. Das ist falsch, wissen Experten. Alle Organe und Zellen des Körpers sind auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr angewiesen. Hinzu kommt: Wer zu wenig trinkt, riskiert Harnwegsinfektionen. Und die wiederum
können Blasenschwäche begünstigen.

Die Blase trainieren

Vor allem bei Dranginkontinenz kann ein spezielles Blasentraining viel bewirken: Dabei werden die Abstände zwischen den Toilettengängen schrittweise vergrößert. Erkundigen Sie sich bei Ihrem Arzt, ob ein solches Training für Sie sinnvoll ist.


Unterstützung aus der Natur

Bei leichterer Blasenschwäche können pflanzliche Präparate zur Stärkung der Blasenfunktion oder zur Beruhigung der überaktiven Blase hilfreich sein. Sie wirken mit Heilpflanzen wie Arzneikürbis, Hopfen und Goldrutenkraut. Lassen Sie sich bitte in der Apotheke beraten.

Sport treiben


Walken, Pilates, Yoga, Gymnastik und Co.: Sport ist Balsam für den Körper. Bewegung fördert die Durchblutung, kräftigt die Muskeln und steigert die körperliche Fitness – das kommt auch Ihrer Blase zugute. Verzichten Sie aber besser auf Sportarten, die den Beckenboden stark belasten, etwa auf Joggen, Tennis und Aerobic.


Stress abbauen

Stress kann Probleme mit der Blase verstärken. Steuern Sie mit Entspannungsübungen wie Progressiver Muskelentspannung und Autogenem Training dagegen. Gönnen Sie sich regelmäßig Auszeiten und Erholungspausen.


Auch Männer sind betroffen!

Harninkontinenz gilt zwar als typisches Frauenleiden, doch auch Männer kann es treffen. Oft ist eine gutartig vergrößerte Prostata für die schwache Blase verantwortlich. Wichtig ist es in jedem Fall, mit dem Hausarzt oder Urologen offen zu sprechen. Denn auch für Männer gilt: Blasenschwäche kann heute gut therapiert werden. Und auch für sie gibt es anatomisch speziell geformte Inkontinenzeinlagen.


Quelle: RaIA / dgk

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