Für Beunruhigung sorgte kürzlich eine US-Studie, die in Tampons Schwermetalle fand. Dabei waren unter anderem Arsen, Blei und Cadmium. ÖKO-TEST hat daraufhin eigene Analysen beauftragt, um die Belastung von Tampons in Deutschland zu testen. Das Ergebnis: Die Verbraucherschützer können Entwarnung geben.

Schwermetalle bei Tampons in US-Studie

Die Veröffentlichung einer US-Studie schlug kürzlich hohe Wellen. Sie sorgte vor allem unter Mädchen und Frauen für Beunruhigung:

  • Forschende der Columbia University in New York hatten Tampons auf 16 Elemente analysiert.
  • Unter anderem wurde auf giftige Schwermetalle geprüft.
  • Das Ergebnis: Sie wiesen alle untersuchten Substanzen nach, in jedem Tampon mindestens eine.
  • Die Konzentrationen unterschieden sich je nach Marke, Material und Kaufregion stark.
  • Aber: Es lagen alle in der US-Studie gemessenen Gehalte unter den EU-Grenzwerten.

Analyseergebnisse von ÖKO-TEST

ÖKO-TEST hat umgehend Analysen beauftragt und 23 auf dem deutschen Markt erhältliche Tampons untersuchen lassen. Die Ergebnisse geben keinen Anlass zur Sorge. Es konnten zwar bis auf Quecksilber und Selen ebenfalls alle untersuchten Elemente nachgewiesen werden, allerdings sind die Werte tendenziell niedriger als in der US-Studie.

Auch die Totalgehalte liegen innerhalb der strengen Anforderungen des Umweltgütesiegels Blauer Engel für Hygieneprodukte. Und das, obwohl sich dessen Grenzwerte auf herauslösbare Metalle beziehen.

Tampons sollten nicht durch Schwermetalle belastet sein.
Tampons sind für viele Verbraucherinnen eine angenehmere und sicherere Alternative zur Binde.

Antimon stellt eine Ausnahme dar

Eine Ausnahme stellt Antimon dar. Die Labore fanden das giftige Schwermetall in den meisten konventionellen Tampons mit Polyester-Vlies. Dennoch gibt es keinen Grund zur Panik. Das zeigt die nachfolgende Einordnung.

Antimon-Untersuchung: ÖKO-TEST gibt Entwarnung

Am Beispiel Antimon hat ÖKO-TEST berechnet: Selbst, wenn sich alle Rückstände der Substanz komplett aus der Tamponhülle lösen und in den Körper übergehen würden, müssten Frauen mit einem Gewicht von 60 Kilo an jedem Tag ihrer Monatsblutung mehr als 180 Tampons verwenden. Nur so würden sie die von der WHO tolerierte tägliche Aufnahmemenge von Antimon ausschöpfen.

Auch Lösbarkeit der Schwermetalle unproblematisch

ÖKO-TEST ließ zudem überprüfen, ob sich Metalle aus den Tampons herauslösen. In diesem Zusammenhang geben auch diese Ergebnisse laut den Verbraucherschützern keinen Anlass zur Sorge.

Darüber hinaus untersuchen die Forschenden der US-Studie weiterhin, inwieweit sich Metalle aus dem Tamponmaterial lösen. ÖKO-TEST steht in Kontakt mit ihnen, um über weitere Entwicklungen informiert zu bleiben.

Fotos: Pexels / Karolina Kaboompics, Viktoria Slowikowska

Quelle: ÖKO-TEST

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