Sommer, Sonne, Sonnenbrand? Nicht mit uns! Hier erfährst du, wie du Sonnencreme richtig anwendest, um deine Haut optimal zu schützen. Das ist vor allem für helle Hauttypen und Kinder besonders wichtig!

Sechs Teelöffel: Sei ruhig großzügig mit der Sonnencreme

Sonnencreme ist dein bester Freund im Sommer. Sie schützt dich vor schädlichen UV-Strahlen, die nicht nur Sonnenbrand, sondern auch Hautkrebs verursachen können. So trägst du sie richtig auf:

1. Die richtige Menge

Hier wird oft gespart, doch das ist der größte Fehler! Ein Erwachsener sollte etwa 35 Gramm Sonnencreme für den ganzen Körper verwenden. Das entspricht etwa sechs Teelöffeln. Für das Gesicht brauchst du ungefähr einen Teelöffel, für Rücken, Bauch und Beine dementsprechend mehr. Mit einer Packung Sonnencreme von 250 Millilitern kommst du demnach etwa sechs Mal aus. Daher brauchen vor allem Familien mit Kindern viel Sonnencreme im Gepäck.

Junge trägt Sonnencreme auf
Darf es etwas mehr sein? Etwa einen Teelöffel Sonnencreme brauchst du, um das Gesicht gut zu schützen.

2. Rechtzeitig eincremen

Je nachdem, welche Sonnencreme du verwendest, musst du mehr Zeit für das Einwirken einplanen:

  • Chemische Sonnencremes enthalten organische Verbindungen, die die UV-Strahlen absorbieren und in Wärme umwandeln. Sie sind leichter und ziehen besser ein, sind aber nicht sofort nach dem Auftragen wirksam und müssen etwa 20 Minuten vorher aufgetragen werden. Achte auf Inhaltsstoffe wie Oxybenzon oder Avobenzon, um chemische Sonnencremes zu erkennen.
  • Physische Sonnencremes enthalten mineralische Filter wie Zinkoxid oder Titandioxid, die auf der Hautoberfläche liegen und die UV-Strahlen reflektieren. Diese Cremes sind oft dicker und hinterlassen einen weißen Film auf der Haut. Sie sind ideal für empfindliche Haut und Kinder, da sie weniger Allergien verursachen. Weiterer Vorteil: Sie wirken direkt nach dem Auftragen

3. Vergiss keine Stelle

Sonnenschutz bedeutet Rundumschutz! Oft vergessen werden Ohren, Nacken, Füße, die Rückseite der Knie und die Kopfhaut bei dünnem oder fehlendem Haar. Auch die Lippen sollten mit einem speziellen Lippenbalsam mit Lichtschutzfaktor (LSF) geschützt werden.

Bei Kindern ist das Eincremen absolute Chefsache! Und auch hier gilt: großzügig sein!

4. Regelmäßig nachcremen

Sonnencreme wäscht sich ab, besonders wenn du schwitzt, schwimmst oder dich abtrocknest. Daher: alle zwei Stunden nachcremen. Auch wasserfeste Sonnencreme hält nicht ewig. Sicher ist sicher!

5. Den richtigen Schutzfaktor für deine Sonnencreme finden

Der LSF (Lichtschutzfaktor) gibt an, wie lange du in der Sonne bleiben kannst, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. Helle Hauttypen und Kinder sollten zu einem hohen LSF greifen. Für normale Aktivitäten reicht oft ein LSF 30, bei intensiver Sonneneinstrahlung oder empfindlicher Haut sollte es LSF 50 sein.

Um abzuschätzen, wie lange du in der Sonne bleiben kannst, solltest du deine Eigenschutzzeit kennen. Dieser Wert gibt an, wie lange du ohne Schutz in der Sonne bleiben kannst, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. Mit Sonnencreme verlängert sich diese Zeit entsprechend dem Lichtschutzfaktor (LSF). Bei einem LSF 30 wird die Eigenschutzzeit beispielsweise um das 30-fache verlängert.

Creme, Spray oder Schaum? Das ist beim Sonnenschutz Geschmacksfrage.
Nachcremen ist wichtig für den richtigen Sonnenschutz.

Die Eigenschutzzeit der Haut variiert je nach Hauttyp. Der Hauttyp I (sehr helle Haut, oft Sommersprossen, rötliche oder blonde Haare, blaue oder grüne Augen) hat eine Eigenschutzzeit von maximal 10 Minuten. Beim Hauttyp II (helle Haut, helle Haare, blaue, grüne oder graue Augen) sind es maximal 20 Minuten. Mit Sonnencreme Faktor 30 dürfte eine Person vom Hauttyp I rechnerisch maximal 300 Minuten – also fünf Stunden – in der Sonne bleiben. Diese Zeit sollte jedoch nicht ausgereizt werden. Plane hier lieber ausreichend Puffer von etwa einem Viertel ein. So bist du auf der sicheren Seite.

Bilder: Pexels / Kindelmedia, Mikhail Nilov

Autorin: Kirsten Hemmerde

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