Teenager im Familienurlaub – so klappt’s auf Reisen

Wenn du mit einem Teenager in den Urlaub fährst, können eure Interessen und Vorstellungen auseinandergehen. Zum Start der Ferienzeit geben die SOS-Kinderdörfer Tipps: So kann der Urlaub trotzdem gelingen.

Nicht ohne meine Freunde und Freundinnen

Der Kontakt zu Freunden und Freundinnen, vielleicht auch zur ersten Liebe, ist in der Pubertät besonders wichtig. Auch wenn du dich vielleicht auf eine Zeit ohne Handy und digitale Kommunikation freust: Hab Verständnis dafür, dass sich Teenager auch im Urlaub mit ihren Freunden und Freundinnen austauschen wollen.
Schaut gemeinsam, wo zum Beispiel eine W-Lan-Verbindung verfügbar ist und überprüfe, ob beim Handy-Vertrag auch Einheiten im EU-Ausland enthalten sind. Hier geht es nicht darum, Jugendlichen eine Dauerleitung zu verschaffen, sondern Verständnis dafür zu zeigen, dass sie ihre Erlebnisse teilen wollen.

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Lass deinen Teenager das Handy kreativ nutzen

Noch etwas zum Thema Handy: Baut es kreativ in die Freizeitgestaltung ein, statt es zu verbieten. Insbesondere jüngere Teenager haben Spaß daran, zum Beispiel Pokemons in einer Stadt zu suchen oder den Städte-Trip in eine Foto-Safari zu verwandeln.

Ganz praktisch: Das Handy kann auch dazu dienen, Märkte, Feste oder andere Veranstaltungen am Urlaubsort zu finden oder Ausflüge zu planen. Lass dich von deinem Nachwuchs inspirieren. Oft kennen Jugendliche die besseren Apps und sind deutlich schneller beim Aufspüren interessanter Unternehmungen.

Freiräume geben

Nicht jegliche Zeit muss gemeinsam verbracht werden. Lass deinen Nachwuchs auch mal alleine in der Unterkunft, wenn er keine Lust auf eine Unternehmung hat oder einfach ausschlafen möchte. Umgekehrt ist es auch in Ordnung, dass Teenager-Kids mal ohne dich losziehen und die Gegend inspizieren.

Teenager brauchen mehr Action und Nervenkitzel

Teenager brauchen oft mehr Nervenkitzel, um etwas nicht als langweilig zu erleben. Das hängt auch mit der Gehirnentwicklung in der Pubertät zusammen. Beim Wandern können Kletterparks am Weg eine
Motivation sein. Auch das Erlernen einer neuen Sportart kann reizvoll sein. Gleichzeitig ist es nicht der Job der Eltern, den Dauerunterhalter zu spielen. Und: Deine Interessen sind genauso wichtig wie die deiner jugendlichen Kinder.

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Sprechen hilft

Fangt am besten schon vor dem Urlaub an, die Dinge zu besprechen und gemeinsam zu planen: Wer hat welche Interessen und Vorstellungen? Auf welche Unternehmungen haben alle Lust? Wieviel Zeit möchten die einzelnen Familienmitglieder alleine für sich haben? Je klarer die Erwartungen abgesprochen und kreative Lösungen gefunden werden, desto wahrscheinlicher ist es, dass der Urlaub harmonisch verläuft.

Teilt euch die Aufgaben

Auch im Urlaub fallen Aufgaben an: Beim Zelten oder in Ferienwohnungen muss zum Beispiel gekocht, das Geschirr gewaschen und der Müll weggebracht werden. Wenn jeder seinen Beitrag leistet, sind die Aufgaben für alle überschaubar. Mit Fingerspitzengefühl lässt sich eine Aufteilung finden, die für alle
passt. Vielleicht decken Teenager dann lieber abends den Tisch als zum Frühstück, wenn sie da noch schlafen.

Willkommene Urlaubsgäste

Wenn Teenager-Kids Freunde und Freundinnen mit in den Urlaub nehmen dürfen, ist das in der Regel nicht doppelt anstrengend, sondern meist sehr viel einfacher. Bei gemeinsamen Unternehmungen
bekommst du den eigenen Nachwuchs außerdem vielleicht von einer ganz anderen Seite mit. Umgekehrt können deine Kinder erleben, dass die mitgebrachten Freunde und Freundinnen euch als Eltern gar nicht so schrecklich finden. Darauf lässt sich anstoßen!

Quelle: SOS Kinderdörfer

Fotos: Pexels / Karolina Grabowska, Liza Summer, Yaroslav Shuraev, Ron Lach, Vjapratama