Der Verband TIE hat 19 Spielzeuge vom Online-Marktplatz TEMU getestet. Erschreckend: Keins davon entsprach gängigen Sicherheitsvorschriften, einige entpuppten sich als wirklich gefährlich.
Das sind die Ergebnisse der TEMU-Untersuchung
Die Preise sind unschlagbar günstig, die App ist gestaltet wie ein Spiel und die Ware wird binnen weniger tage direkt ins Haus geliefert. Der chinesische Amazon-Konkurrent TEMU erfreut sich international großer Beliebtheit. Doch wie sicher sind die Spielzeuge, die hier angeboten werden? Das wollte der Verband Toy Industries of Europe (TIE) wissen und kaufte Ende 2023 insgesamt 19 Spielzeuge vom Online-Marktplatz TEMU. Darunter waren Badetierchen, Rasseln, eine Wassermatte, Schleim und auch Kuscheltiere. Nun liegen die erschreckenden Ergebnisse vor:
- Keines der Spielzeuge entsprach in vollem Umfang den EU-Rechtsvorschriften.
- 18 Produkte stellten ein echtes Sicherheitsrisiko für Kinder dar. Sie entsprechen nicht der Sicherheitsnorm für Spielzeug EN 71-1 und/oder EN 71-3.
- Das Spielen mit ihnen kann gefährlich sein – möglich sind Schneiden, Verstopfen, Ersticken, Strangulieren, Durchstechen und Gefahren durch chemische Inhaltsstoffe.
- So entdeckten die Tester zum Beispiel an einer Regenbogenband-Rassel für Babys scharfe Kanten an Metallglöckchen und Kleinteile, an denen die Kinder ersticken können.
- Der Borgehalt eines Schleimkits war elfmal höher als der gesetzliche Grenzwert für Spielzeug.
Hier findest du die genaue Liste aller getesteten Produkte.
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Verband wünscht sich strengere Vorschriften
Der Verband TIE hat TEMU mit den Ergebnissen konfrontiert. Das Unternehmen reagierte, das beanstandete Spielzeug kann nicht mehr auf der Plattform gekauft werden. Für TIE ist dieses Verhalten zwar ermutigend, reicht jedoch nicht aus. Denn für jedes unsichere Spielzeug, das auf der Plattform gefunden wird, gibt es unzählige andere, die nicht gefunden werden und sich in den Händen der Verbraucher in der gesamten EU befinden, so der Verband.
Catherine Van Reeth, Generaldirektorin von Toy Industries of Europe, sagt, die EU müsse bessere Regeln gegen den Verkauf von gefälschtem und unsicherem Spielzeug entwerfen – und durchsetzen: “Die EU hat die weltweit strengsten Sicherheitsvorschriften für Spielzeug, doch Online-Plattformen erlauben weiterhin den Verkauf von Spielzeug von Verkäufern aus Nicht-EU-Ländern, die Kinder gefährden. Der elektronische Handel ist für die Wirtschaft lebenswichtig, und die Verbraucher sollten darauf vertrauen können, dass das, was in der EU zum Verkauf angeboten wird, den EU-Vorschriften entspricht. Daher sollten Online-Plattformen das Vertrauen der EU-Verbraucher nicht missbrauchen. Online-Plattformen und Marktplätze wie TEMU müssen die Verantwortung dafür übernehmen, Händler, die illegales, unsicheres Spielzeug verkaufen, auszusortieren und nicht zuzulassen.”
Fotos: Screenshot TEMU, Pexels / Markus Winkler
Quelle: Toy Industries of Europe
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