Medikamente in der Schwangerschaft sind ein sensibles Thema. Bei dem Beratungszentrum Embryotox erfährst du, ob und welche Arzneimittel für dich geeignet sind.
Darum sollten Medikamente in der Schwangerschaft vorsichtig eingesetzt werden
Als werdende Mutter wird dir empfohlen, mit der Einnahme von Medikamenten besonders vorsichtig zu sein. Das sind einige der Gründe:
- Risiko für die Entwicklung des Fötus: Während der Schwangerschaft durchläuft der Fötus wichtige Entwicklungsstadien. Bestimmte Medikamente können in dieser sensiblen Phase schädliche Auswirkungen haben und zu angeborenen Fehlbildungen oder Entwicklungsproblemen führen.
- Plazentaschranke: Die Plazenta ist eine Schutzbarriere zwischen Mutter und Fötus. Obwohl sie viele schädliche Substanzen filtern kann, passieren einige Medikamente die Plazentaschranke und gelangen direkt zum Fötus. Dies erhöht das Risiko für mögliche Schäden.
- Begrenzte Datenlage: Die meisten Medikamente werden nicht speziell für den Einsatz während der Schwangerschaft getestet, da dies ethisch höchst bedenklich und moralisch verwerflich wäre. Daher sind oft nur begrenzte Informationen über die Auswirkungen auf den Fötus verfügbar.

Embryotox bietet Informationen zu Medikamenten für Schwangere
Doch was tun, wenn du in der Schwangerschaft Schmerzen hast, es dir nicht gut geht oder eine Krankheit behandelt werden muss? Eine sichere Quelle für die Abwägung für Medikamente in dieser Situation ist Embryotox:
- Das Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie gehört zur Charité-Universitätsmedizin Berlin.
- Es bietet seit 1988 unabhängige Informationen dazu an, wie verträglich bestimmte Medikamente in Schwangerschaft und Stillzeit sind.
- Derzeit gibt es dort Informationen zu mehr als 400 Arzneimitteln.
- Diese Ratgeberbeiträge stammen nicht von dem Beipackzettel der Medikamente, sondern aus wissenschaftlichen Daten.
- Auch Schwangere haben die Möglichkeit, ihre Erfahrungen mit Arzneimitteln dort einzureichen und so dazu beizutragen, dass noch mehr Frauen von diesem Wissen profitieren.
- Hier findest du die Suchmaske für Medikamente in der Schwangerschaft
- Du hast auch die Möglichkeit, dich von Mitarbeitern des Instituts individuell beraten zu lassen.
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Sind Ibuprofen, Nasenspray oder ASS für Schwangere erlaubt?
Grundsätzlich sollte die Einnahme von Medikamenten in der Schwangerschaft immer mit einem Arzt abgesprochen werden. Er kennt dich am besten und kann Risiken gut einschätzen. Embryotox bietet euch darüber hinaus einen guten Anhaltspunkt für die Abwägung. Das empfiehlt das Institut für besonders häufig gekaufte Arzneimittel:
- Ibuprofen: Es ist im ersten und zweiten Schwangerschaftsdrittel ein gutes und geeignetes Scmerzmittel. Die Einnahme sollte äztlich begleitet werden. Im letzten Schwangerschaftsdrittel darf Ibuprofen nicht angewendet werden.
- Nasenspray: Abschwellendes Nasenspray mit Xylometazolin darfst du laut Embryotox in der gesamten Schwangerschaft in normaler Dosis über einige wenige Tage nehmen.
- Dimenhydrat: Dieser Wirkstoff steckt in vielen bekannten Arzneimitteln gegen Übelkeit und Erbrechen. Eine vorübergehende Anwendung ist laut Embryotox in der Schwangerschaft akzeptabel. Im dritten Trimester sollte es bei vorzeitiger Wehentätigkeit gemieden werden.
- ASS: Acetylsalicylsäure wird zum Beispiel bei Schmerzen und Migräne eingesetzt. Dafür ist es nach der Expertenmeinung von Embryotox nur ein Mittel zweiter Wahl. Zudem darf es nur in den ersten zwei Trimestern angewendet werden.
Informationen zu zahlreichen weiteren Medikamenten in der Schwangerschaft findest du unter www.embryotox.de
Foto: Pexels / Maksim Goncharenok
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