´Verwaiste Eltern München´ helfen Eltern & Geschwistern

Die Unterstützung der Eltern, die vom Suizid ihrer Kinder betroffenen sind, ist ein Schwerpunkt der Arbeit des Vereins „Verwaiste Eltern und trauernde Geschwister München e.V.“. In der neuesten Ausgabe der Mitgliederschrift WEGBEGLEITER setzt sich der Verein ausführlich mit dem Thema „Suizid junger Menschen“ auseinander, das in unserer Gesellschaft noch immer als Tabu behandelt wird.

In der Trauerbegleitung der Verwaisten Eltern nimmt das Thema „Suizid“ schon seit über 30 Jahren einen großen Raum ein. Gemessen an der Jahreszahl der Teilnehmer an den Treffen ist das Interesse der betroffenen Eltern und Geschwister am größten. Auch die Trauerseminare der Verwaisten Eltern werden von Suizid-Betroffenen besonders stark besucht. Im neuen WEGBEGLEITER sind u.a. Beiträge über die Ursachen von Suizid, über die Erfahrungen in den speziellen Trauerseminaren und insbesondere die Geschwistertrauer nach Suizid enthalten.

Dr. David Althaus, psychologischer Psychotherapeut in München/Dachau, hat in einem Leitartikel ausgeführt, zu welchen belastenden Fragen der Suizid eines nahen Angehörigen führt, zumal wenn sich ein junger Mensch oder ein Geschwister suizidiert. Er kommt auf Grund seiner Erfahrungen – gerade in der Zusammenarbeit mit den Verwaisten Eltern – grundsätzlich zu dem Schluss, dass Menschen, die Suizid begehen, keine Möglichkeit mehr sehen, um ihr wahrgenommenes Leid zu überwinden: „Sie entscheiden sich nicht gegen das Leben, sondern gegen ein für sie in dem Moment nicht länger ertragbares Leid. In den meisten Fällen hat dieses Leid einen Namen: Depression.“ Sie sei eine besonders heimtückische Krankheit, die dazu führt, dass die Betroffenen am Ende keine Hoffnung mehr haben, in dieser Welt zu überleben.

Aus mehreren Erfahrungsberichten über verschiedene Trauerseminare wird klar, wie wichtig die Arbeit der Trauerbegleiter*innen der Verwaisten Eltern ist: Es wird fundiertes Wissen über die Ursachen von Suizid vermittelt. In der Gemeinschaft mit Gleichbetroffenen kommt ein authentischer Gefühlsaustausch zustande. Durch heilende Rituale und neue Denkansätze wird das Weiterleben nach dem Verlust eines geliebten Menschen ermöglicht. Hierbei arbeiten die Verwaisten Eltern München und ihre regionalen Selbsthilfegruppen auch mit anderen einschlägigen Institutionen zusammen, wie zum Beispiel mit AGUS – Angehörige um Suizid, die in einer Wanderausstellung über die verschiedenen Hilfsangebote für Suizid-Betroffene informieren.

                                                                            

Der Verein

Der Verein „Verwaiste Eltern und trauernde Geschwister München e.V.“ begleitet seit über 30 Jahren Mütter und Väter sowie Geschwister und weitere Angehörige, die den Tod eines Kindes in der Familie betrauern. Der Verein hat über 800 Mitglieder und ist damit der größte Verein dieser Art in Deutschland. Er ist als gemeinnützig anerkannt und wird durch die Landeshauptstadt München als psychosoziale Einrichtung gefördert. Er unterstützt die betroffenen Familien durch Beratung, Selbsthilfegruppen und Trauerseminare – auch online – und zeigt individuelle Wege eines heilsamen Trauerprozesses auf.

Tagesaktuelle Informationen sind abrufbar auf Facebook und Instagram.      

Weiteres über die Aufgaben und die konkreten Angebote des Vereins erhalten Sie bei:
Verwaiste Eltern und trauernde Geschwister München e.V.,
St.-Wolfgangs-Platz 9
81669 München
Telefon: 089 4808899-0
E-Mail: info@ve-muenchen.de
Internet: www.ve-muenchen.de

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