Fakten, die Müttern mehr Sicherheit beim Stillen geben.
Habe ich genug Milch? Wird mein Baby an der Brust wirklich satt? Viele Mütter bewegt diese Sorge dazu, mit dem Stillen früher als gewollt aufzuhören. Oder sie fangen gar nicht erst an, obwohl sie es eigentlich fest vorhatten.
Auch wenn es sich nicht so anfühlt, hier die gute Nachricht: Die Milch reicht in der Regel. Manchmal helfen kleine Anpassungen beim Anlegen und Stillen dabei, die Milchbildung noch besser auf den Bedarf des Säuglings abzustimmen. Und das Baby zeigt auch, dass es genug Milch bekommt.
Mutter und Baby sind beim Stillen ein Team, das sich immer besser aufeinander einspielt. In den ersten Tagen nach der Geburt läuft die Milchbildung erst einmal an. Auch mit der geringeren Menge an Milch wird das Baby gut und ausreichend versorgt.
Richtiges Anlegen ist wichtig, damit das Kind an die verfügbare Milch kommt. Mit jedem Stillen wird die Milchbildung angeregt. Menge und Zusammensetzung der Muttermilch sind auf den Bedarf des Babys genau abgestimmt und passen sich während einer Stillmahlzeit und über die
gesamte Stillzeit immer wieder an. Voraussetzung dafür ist, dass sensibel auf die Hungersignale des Babys reagiert und nach Bedarf gestillt wird. Das Kind kann etwa durch Unruhe, Strampeln oder Such- und Schmatzbewegungen zeigen, dass es gestillt werden möchte. Oder auch durch eine angespannte Körperhaltung, geballte Fäuste oder Saugen am Finger. Schreien ist bereits ein spätes Hungersignal.
Wie oft und wie lange ein Baby trinkt, ist ganz verschieden. Verlangt ein Baby z. B sehr häufig die Brust oder trinkt es besonders kurz oder lange, lässt sich daraus kein „Milch-Mangel“ ableiten. Bei Wachstumsschüben braucht das Baby mehr Nahrung. Dann ist es besonders wichtig, das Kind häufiger anzulegen, damit die Milchbildung über die Stillhormone angepasst wird.
Woran erkenne ich, ob mein Baby ausreichend Muttermilch bekommt?
Nach dem Anlegen an die Brust macht das Baby zunächst kurze, schnelle Saugbewegungen, bis die Milch kommt. Danach saugt und schluckt es rhythmisch und ausdauernd mit gelegentlichen Pausen. Ein hörbares Schlucken jeweils nach ein- oder zweimal Saugen ist ein hilfreiches Zeichen dafür, dass es mit dem Trinken klappt. Wenn das Baby satter wird, entspannen sich seine Hände und Arme immer mehr. Es macht einen zufriedenen Eindruck, lässt die Brustwarze los und schläft vielleicht ein.
Wenn ein Baby lebhaft und zufrieden ist, rund sechs bis acht nasse Windeln in 24 Stunden hat und damit generell gut wächst und gedeiht, dann bekommt es genug Muttermilch. Im Umkehrschluss heißt das jedoch nicht, dass ein oft unzufriedenes Baby auf jeden Fall zu wenig bekommt.
Die Unzufriedenheit kann viele Gründe haben, wie Bauchweh oder einen Wachstumsschub. In den ersten Tagen nach der Geburt ist es normal, dass
Babys etwas Gewicht verlieren, da sie mehr Flüssigkeit ausscheiden und mehr Energie verbrauchen als sie aufnehmen.
Spätestens nach etwa 10 Tagen erreicht ein gesundes und reif geborenes Baby sein Geburtsgewicht wieder. Wenn nicht, hilft der Kinder- und Jugendarzt bzw. -ärztin.
Stillen muss man lernen
Hebammen oder Stillberaterinnen sind gute Partnerinnen bei der Sorge rund um zu wenig Milch. Sie kennen diese Angst von vielen Frauen. Deshalb können sie nicht nur zuhören, sondern ganz praktisch unterstützen. Denn auch wenn Stillen das Natürlichste der Welt ist, ist es ein Mythos, dass es bei jeder Frau ohne Vorbereitung und „einfach so“ klappt.
gesund-ins-leben.de
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